Mit meiner Fuchs-Hündin habe ich jahrelang Schutzhundsport gemacht. Sie hat mehrere Male die SchH 3 abgelegt, und das immer sehr ordentlich. Allerdings waren das keine überregionalen Prüfungen.
Ich weiß, dass dieser Sport nicht den besten Ruf hat, trotzdem bin ich persönlich der Meinung, dass er auch gerade für die Altdeutschen eine gute Beschäftigung ist.
Schutzhund-Sport (heute auch VPG-Sport genannt) besteht aus drei Sparten, die allesamt sehr anspruchsvoll sind und viel Ausbildungsarbeit erfordern. Die Fährte erfordert sehr viel Konzentration und fiel meiner Hündin relativ schwer (wobei das auch sicher etwas mit meiner geringen Erfahrung im Ausbilden dieser Sparte zusammenhing – trotzdem hat ihr die Fährte Spaß gemacht), die Unterordnung war für die Hündin etwas, wo sie immer glänzen konnte. Sowohl "Intelligenz" als auch "Power" waren bei ihr vorhanden, so dass ihr die Sache leicht fiel. Der Schutzdienst hat ihr auch immer sehr viel Spaß gemacht, und ich bin der Meinung, dass er ihr auch sehr gut getan hat. Er hat sie körperlich gefordert, ich habe ihn aber auch als eine Art Ventil gesehen.
Solange ich den Sport mit ihr regelmäßig betrieben habe, empfand ich sie immer als ausgeglichen und ausgelastet. Im Gegensatz zu den Darstellungen von einigen anderen hier war sie nie ein Hund, der Ausdauersachen mochte. Fahradfahren hat sie gehasst und ist meistens wie ein geprügelter Hund nebenher geschlichen. Wenn ich abgestiegen bin, um auf der Wiese ein paar Übungen mit ihr zu machen, da war sie dann Feuer und Flamme.
Generell bin ich der Meinung, dass es sicher mehrere Möglichkeiten gibt, diese Hunde zu "beschäftigen". Dabei glaube ich aber, dass es sehr wichtig ist, dass eben nicht nur irgendwie eine Beschäftigung ist, sondern, dass ernsthaft Aufgaben gestellt werden, die den Hund auch fordern. Es geht darum, den Hund auszubilden, und das geht nur, wenn auch mal sehr deutlich gemacht wird, was nicht erwünscht ist.
Viele Grüße,
Andrea