Gearbeitet haben wir im Roundpen mit 3 verschiedenen Rinderrassen, 3 ruhige 2-3-jährige Spanier, 3 eingermaßen friedliche Zebus und 3 flotten schottischen Highlandern. Die Rinder wurden je nach Temperament und Können des Mensch-Hund-Teams und für ihre Ruhephasen gewechselt.
Zuerst mußten 2 Menschen - ohne Hunde - lernen, die Rinder ruhig im roundpen am Zaun entlang zu treiben. Ein Mensch übernimmt dabei die Rolle des Hundes und treibt die Rinder von hinten, der andere bestimmt die Richtung, "drückt" sie sozusagen "an den Zaun". Die Rinder gehen dabei - entsprechend der Körpersprache der Menschen schneller, langsamer, umdrehen ....war sehr beeeindruckend!
Danach haben wir dasselbe mit Hund geübt, also der Hund sollte hinter den Rindern treiben, der Mensch von der Mitte treiben und dafür sorgen, dass die Rinder am Zaun entlang gehen. Und dann auf Kommando sollte der Hund die Richtung wechseln, am Zaun entlang auf die Köpfe der Rinder zu laufen, diese zum Drehen bringen und wieder von hinten treiben

War gar nicht so einfach, weil die Jungstiere auch nicht immer so willig waren und gelegentlich die Stärke des Hundes testeten. Dabei lag es auch am Geschick des Menschen den Hund beim Drehen/Treiben im richtigen Moment zu unterstützen.
Bellen soll der Hund beim Treiben nicht (Rinder haben keinen Respekt vor bellenden Hunden).
Die ersten Trainingseinheiten trainierte ich mit Betty an der Leine an den ruhigeren Rindern - da hatte ich keine Angst und das Treiben klappte gut. Schwieriger waren für mich die flotten Highländer

Abends fuhren wir dann auf die Weide, aus ca. 200 m Entfernung schickten wir die Hunde einzeln zu 5 ausgewachsenen Spaniern, mit seeehr beeindruckenden Hörnern.
Eigentlich sollte der gelernte Hund die Rinderherde umrunden und dann zum Mensch treiben

Nur irgendwie wußten das diese Rinder nicht, aber immerhin brachten einige Hunde sie zum Laufen.
Betty rannte "im highspeed" zu den Rindern, brachte sie auch zum Laufen und am 2. Tag umrundete sie die Herde.
Betty zeigte bei dem Seminar Mut, Hütetrieb und Durchsetzungsvermögen, für mich die wichtigste Erkenntnis ist, dass ich jetzt weiß, dass ich sie in jeder Situation kontrollieren kann.
Überrascht hat mich, als wir in den Tagen nach dem Seminar beim Wandern Rinder auf der Weide sahen und Betty interessierte sich überhaupt nicht dafür.
Und ich habe tolle Bilder, aber ich schaffe sie nicht hier rein
@ Sonja
Nach unserem Urlaub gehe ich mit Betty erst mal hier zu einem Schäfer, mal sehen...
Und beim Trailen habe ich eine Möglichkeit mit Betty entsprechend ihrer Veranlagung zu arbeiten - ohne Schafe oder Rinder.
LG Heidi