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Pferdebauer

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1

Donnerstag, 23. Juli 2009, 00:37

Griff beim Hüten

Da ich kürzlich gefragt wurde, ob es Hütehunde gibt, die die Kühe auch ohne "Beissen" :wand: in den Stall kriegen und ich keine richtige Antwort wusste, will ich die Frage hier mal an alle richten.
Und kann man den Griff durch Ausbildung steuern, d.h. sanfter oder fester machen, Fessel oder Flanke...oder ist das alles genetisch ganz festgelegt? ?(
Markus

Choco

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2

Donnerstag, 23. Juli 2009, 05:49

RE: Griff beim Hüten

Zitat

Original von Pferdebauer

Und kann man den Griff durch Ausbildung steuern, d.h. sanfter oder fester machen, Fessel oder Flanke...oder ist das alles genetisch ganz festgelegt? ?(


Gute Frage, dass würde mich auch mal interessieren, denn der Griff unserer Kleinen ist meiner Erachtens nicht ohne :(
LG

Nicole & Co

walachin

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3

Donnerstag, 23. Juli 2009, 16:46

Du kannst den ORT des Griffs zumeist steuern, wenn Dir der, den der Hund von sich aus zeigt, nicht gefällt. Das ist dann ein bisschen fies für das "Opfer" (SChaf, Kuh,etc.) denn das tier wird festgehalten,/ festgebunden und du machst den Hund "heiß" auf den Körperteil des Tieres, wo du den Griff haben willst. Draufzeigen oder dranfassen mit viel motivation und Tamtam und den Hund dranschicken, loben wenn er packt.
Einen zu festen Griff abschwächen ist wohl äusserst schwierig. nicht umsonst feilen manche Schäfer ihren Hunden die Fangzähne,......PFUI DEIBEL!!!!! Einen zu sanften Griff kann man wohl durch erhöhte Motivation des Hundes (ähnlich wie oben beschrieben) etwas fester "machen".
Auch innerhalb der AAH gibt es ja wohl sehr unterschiedliche Auffassungen darüber, wie fest ein Griff sein darf oder muß - vor allem bei Kühen.
Grüße
Christel

Maik

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4

Donnerstag, 23. Juli 2009, 18:23

Mal gegen gefragt. Wie soll sich der Hund bei einer Mutterkuh respekt verschaffen, wenn er keinen Griff ansetzt mit Auge?
Der Griff kommt auf das zu hütend Vieh an. Soll heissen, das ein Hund der an einer Schafherde arbeitet einen Nacken-, Rippen- und Keulengriff haben darf. Der Hund der an einer Kuhherde arbeitet darf nur in die Fessel um Verletzungen am Euter zuvermeiden und in die Nase (Verteidigungsgriff) einer Kuh greifen.
Der angelernte Griff ist nicht 100%ig, der Hund wird seinen angeborenen Griff in für ihn stressigen Situation immer zeigen.
Was meinst du mit schwachen Griff?
Ich bin der Meinung es gibt nur dei möglichkeiten: packt nicht an, packt an und packt stark an.

Grüsse Maik
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5

Samstag, 8. August 2009, 17:33

als anmerkung noch:
ja, es gibt auch hunde, die rein durch "auge" und "bewegung" ihre viehcher bewegen - wobei man hier def. regelm. gehütete schafe, ziegen oder ggf. gänse, laufenten mit kühen sieht die sache schion schwieriger aus...

lg katrin
Hunde retten Menschen
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walachin

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6

Samstag, 8. August 2009, 18:45

Bei Kühen muß ein Hund schon anpacken, das meinich auch, vor allem bei Mutterkühen. Der Griff soll aber trotzdem nicht "Schadhaft" sein, die Kuh sollt enicht bluten - gerade jetzt bei warmen Wetter sind sofort die fliegen drauf. Aber die Kuh muß es natürlich schon deutlich merken, es soll auch weh tun, sons tbekommt sie keinen Respekt vorm Hund.
Grüße
Christel

Sibylle

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7

Samstag, 8. August 2009, 19:22

Die arme Kuh, das könnt ich hobbymäßig nicht betreiben :nene:
LG Sibylle

Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt.

(Mahatma Gandhi)

Heidi

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8

Mittwoch, 12. August 2009, 23:30

@Sibylle,
weil ich Angst vor Rindern hatte, bei Wanderungen schon mehrmals von ihnen angegriffen wurde und Rinder immer wieder auch mal Menschen - wegen der Hunde - töten, habe ich ein Hüteseminar an Rindern besucht.
Dort habe ich meine Angst verloren und meinen Hund besser kennen gelernt.
Diese Rinder leben sonst frei auf der Weide, "arbeiten" aktiv in der Landschaftspflege, erhalten Kulturgüter, wurden häufig ausgetauscht und haben das Seminar unbeschadet überstanden.
Und so mancher Jungstier hat auch den unerfahrenen Hunden "Beine gemacht". :(
Ich denke, so lange wir konventionelle Milch trinken, Butter, Käse und billiges Rindfleich essen, verurachen wir den Tieren lebenslanges Leid, allein dadurch dass die Tiere ihr ganzes Leben angekettet im oft dunklen Stall verbringen, neugeborene Kälber sofort von den Müttern getrennt werden, die Tiere mit nicht artgerechtem Mastfutter aufgezogen, geimpft mit den Errungenschaften der Pharmaindustrie, um danach zum Schlachten, durch ganz Europa nach Marokko gekarrt zu werden...

@Pferdebauer
Gelernt habe ich beim Hüteseminar, dass sich die Hunde bei manchen Rindern schon mal durch einen Griff Respekt verschaffen müssen, danach laufen sie wieder :D.
Und will der Hund zu hoch greifen, kann man - im Roundpen - einen tieferen Griff trainieren, indem man den Hund an der langen Leine treiben lässt und zurückzieht, sobald er nach oben geht, nach mehreren erfolglosen Versuchen geht der Hund in die Fessel.
LG Heidi
Ein Hund hat die Seele eines Philosophen
Platon

Sibylle

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9

Mittwoch, 12. August 2009, 23:37

Heidi, da hast du vollkommen recht.. darum meine ich ja auch nur "hobbymäßig"... daß es sicher auch sein muß so wie du schreibst, das seh ich auf jeden Fall ein...
LG Sibylle

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Pferdebauer

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10

Montag, 24. August 2009, 22:49

@Maik
gibt es denn wirklich Hunde, die angeborenerweise nur Fessel greifen oder muss man das dann doch trainieren? Unsere Jenna zeigte als kleine erst nur Fessel, vielleicht weil sie bei den großen Kühen niergends wo sonst dran kam. Aber seit sie größer ist versucht sie auch ab und an in die Rippe, bzw. meist landet sie in der Flanke, zu greifen. Euterverletzungen gab es bisher allerdings noch nicht, obwohl sie ja 4 mal täglich 30 Kühe treibt. Das Problem ist eher, dass sie im Eifer manchmal doch etwas zu fest greift und es dann besonders in den Flanken, aber auch an der Fessel zu unschönen Schrammen kommen kann. Bisher ist aber alles immer wieder gut verheilt. Sie ist ja jetzt erst 11 Monate alt und ich hoffe, dass mit dem Alter der Übereifer nachlässt.
Markus

Pferdebauer

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11

Montag, 24. August 2009, 23:24

@heidi
hast du schön gesagt, mit der Pharmaindustrie und so. Die könnte Jenna von mir aus ruhig mal etwas fester greifen:D.
Vielen Dank für deinen Tip vom Rinderseminar. Wobei meine Erfahrungen mit Roundpen in der Pferdeausbildung etwas zwiespältig sind. Erstens macht es mir ehrlich gesagt im Moment zu viel Arbeit extra einen RP aufzubauen und dann noch Rinder herholen usw. wo ich doch sowiso den halben Tag hinter irgendwelchen Viechern herlaufe und da meinen Hund einfach nur mit nehmen brauche. :pfeif:
Und zweitens kann im Roundpen oft alles, was man so nach den theoretischen Anleitungen macht, ganz gut klappen und sowie man den begrenzten Raum verlässt, ist es dann doch wieder so wie vorher. :heul:
Aber vielleicht versuche ich es im Winter doch mal, wenn ich es bis dahin nicht anders hinkriege.
Liebe Grüße
Markus

Heidi

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12

Sonntag, 30. August 2009, 23:03

@Pferdebauer

Zitat

Wobei meine Erfahrungen mit Roundpen in der Pferdeausbildung etwas zwiespältig sind.


Zitat

Und zweitens kann im Roundpen oft alles, was man so nach den theoretischen Anleitungen macht, ganz gut klappen und sowie man den begrenzten Raum verlässt, ist es dann doch wieder so wie vorher.


Ich kann mir vorstellen, dass das Training im roundpen nicht unmittelbar auf die Anforderungen im Alltag umzusetzen ist. Der Trainer beim Rinderseminar meinte, dass der Hund etwa 40 richtige Ausführungen braucht, um ein Verhalten gelernt zu haben, dabei steht der Mensch, dem Hund noch "im Weg", weil er im entscheidenden Moment oft zu langsam reagiert und der Hund gar nicht zum Greifen kommt oder doch wieder zu weit oben greift. Bei der üblichen Hundeausbildung sind oft mehrere hundert Wiederholungen notwendig, bis der Hund einen Befehl gelernt hat :wand:
Und dann kommt noch erschwerend hinzu, dass Hunde "am Ort lernen", also dass was sie im roundpen können, noch lange nicht draußen funktioniert. Könnte mir vorstellen, dass das bei Pferden ähnlich ist?

Geholfen hat mir und anderen Seminarteilnehmern an der langen Leine zu arbeiten, denke, das gibt dem Hund ein Gefühl von Sicherheit. Ich weiß aber nicht, ob das so im Alltag möglich ist.

Bei der 1. "Auseinandersetzung" mit einer Kuh zeigte Betty auch einen (schadlosen) Griff in die Rippe und Flanke, nach mehreren Trainingsrunden ging sie an die Fessel.

Zitat

@Maik
gibt es denn wirklich Hunde, die angeborenerweise nur Fessel greifen oder muss man das dann doch trainieren?

"nochmalhochschieb", weils mich auch interessiert :D
LG Heidi
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13

Montag, 31. August 2009, 00:04

Hallo Heidi!
Hab ich dich mal "live" erwischt. :zwinker:
Schön,dass du so viel von dem Rinderseminar erzählst. Ich habe für sowas im Moment wirklich keine Zeit und kann mir aber jetzt doch vorstellen, was man da so machen kann. Ich glaube ich probiere im Winter doch mal einiges davon aus.
Ehrlich gesagt ist es mir inzwischen nicht mehr ganz so wichtig wo sie greift, sondern ich versuche sie dazu zu bringen insgesamt weniger Druck zu machen, die Kühe von der richtigen Seite zu treiben, bei Bedarf im Bogen um sie herum zu laufen usw.
Aber wenn es irgendwo einen Rüden gäbe, der tatsächlich nur Fessel greift und das auch noch vererbt, könnte man da ja mal züchterisch was probieren. :heiligenschein:
Übrigens habe ich gestern jemanden getroffen, der mit einem Bordecolli jahrelang Kühe gehütet hat. Er erzählte, das dieser Hund auch die Kühe gegriffen hat um sich Respekt :respekt: zu verschaffen und nicht nur mit Augen und Bellen und so.
luebe Grüße
Markus

Maik

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14

Montag, 31. August 2009, 16:52

Hallo Markus,

es gibt Hunde die nur Fessel - und Nasengriff haben. Der Westerwälder Kuhhund ist seid Generrationen fast ein reiner Kuhhund geblieben, soll heißen, es gibt nicht viel Hunde die an einer Schafherde geführt werden. Beim Harzer Fuchs ist es so das er schon immer an Kuh - und Schafherden geht. Die kleinen Hunde an der Kuh die grossen am Schaf .
Wie gross ist deine Hündin wenn sie auf die Rippe bzw. auf die Flanke kommt?

Grüsse Maik
Üb wie du kämpfst!

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Heidi

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15

Samstag, 5. September 2009, 22:34

@Markus

Zitat

Hallo Heidi!
Hab ich dich mal "live" erwischt.

....und ich habs gar nicht gemerkt :sorry:

@alle
Kann man mit demselben Hund Rinder und Schafe hüten?

LG Heidi

ups, sorry & Entschuldigung :sorry:, eigentlich hätte ich einen neuen "fred" aufmachen müssen.
Und habe die Antwort in einem anderen Fred schon gefunden.
Ein Hund hat die Seele eines Philosophen
Platon

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Pferdebauer

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16

Mittwoch, 23. September 2009, 21:31

Hallo Heidi, mal wieder online?
Ja Hunde, die Schafe und Rinder hüten, gibt´s wohl öfter. Die Mutter von meiner Jenna macht das regelmässig.
Wir haben ja keine Schafe, dafür aber 30 Kaltblutpferde. Da will sie mir dann auch immer helfen. Versucht immer mal einen schnellen Fesselgriff anzusetzen und bellt sie immer ordentlich an, wenn sie meint dass das gerade angebracht ist (was ich nicht immer so sehe).
Gruß
Markus

Heidi

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17

Mittwoch, 23. September 2009, 22:06

na, bastelst du schon an deinem roundpen? :D

Betty verscucht mir auch immer bei den Pferden zu "helfen", was ich gar nicht gerne sehe. (Ihr Bruder ist durch den Tritt eines Pferdes ums Leben gekommen)
Vor kurzem waren wir mit Pferden und Hunden an der Leine (weil Naturschutzgebiet) spazieren und das hat ganz gut geklappt. Die Hunde müssen dabei ja relativ flott laufen - ohne stehenbleiben vor dem Pferd und schnüffeln. Und fressen durften die Pferde dann unterwegs auch nicht - dafür hat Betty gesorgt :(
LG Heidi
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