
Ich denk für viele Altdeutsche ist die Rettungshundearbeit ideal. Sie sind mutig, lernen schnell, haben genug Arbeitswut und Trieb.... 

Zitat
Original von Ulrike
Bei uns ist jetzt die Prüfungsordnung geändert. Wir haben auch bis letzte Woche noch Leiter und Geräte und Tragen geübt, das haben wir jetzt nicht mehr. Immer mal was neues....
Und DRK macht bei uns nur Fläche. Ich versuch mich dies Jahr in der Trümmerprüfung. Wenn der ein freiliegendes Opfer in der Fläche suchen muss fliegen wir mit Karacho durch. Der Umgang mit dem Opfer ist seinerseits- sagen wir- etwas rabiat..... Also, der Hund ist nicht bös, nicht falsch verstehen, vielleicht etwas übereifrig... Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ulrike« (4. April 2011, 19:20)

eine solche "Rakete" in Bahnen zu lenken, und seine enorme Größe und Kraft macht das nicht unbedingt für mich einfach. Er hat BH und wir arbeiten viel an der Unterordnung (auch gewaltfrei, "trotz" Schäferhundverein, das gibts). Da brauchts auch geübte Opfer, und nicht alle in unserer Staffel sind alte Hasen. Aber der Weg ist das Ziel. Es macht uns Spaß, der Eifer ist da. Manches wär vielleicht schneller und leichter gegangen mit mehr Erfahrung, aber die muss man auch erst mal kriegen. Mir ist anfangs auch das Herz stehengeblieben wenn der Hund wie eine Rennsau die Herde zusammenstaucht. So langsam kriegen wir ihn in den Griff. Letztes Jahr war ich an der Herde noch manchmal kurz vor dem Herzinfarkt, heuer können wir ohne Leine auch mal entspannt hinter der Herde herwandern und ich krieg ihn gebremst (meistens jedenfalls)
. Das sind Fortschritte, über die ich dann auch enorm glücklich bin. Unser Hund ist leider keiner, der das Wort Ruhe von sich aus kennen würde. Der kannte zu Anfang nur eine Gangart, und die unterschied sich vehement von unsrer Vorstellung von Herdenarbeit- manches muss mit tragenden Schafen halt auch langsam gehen. Aber es wird immer besser. Und so ists in der Trümmerarbeit auch. Der gibt alles, wos gar nicht so viel bräucht, und es ist eine Kunst, Ruhe in den Hund zu kriegen, auch im Alltag. Der explodiert bei jeder Kleinigkeit, sei es man zieht sich die Schuhe an oder es geht ihm nicht schnell genug zum Training und er zerlegt mal kurz den Hundekäfig im Auto und reißt die Metallstangen auseinander. Viele Dinge waren mit meinen früheren Hunden einfach, wo ich mir bei ihm viel einfallen lassen muss, damit die Dinge in Ruhe funktionieren. Es ist ja schön, wenn die Hunde eifrig arbeiten, aber wenn du im Trümmerfeld oder an der Herde nur in ner Staubwolke stehst, weil er alle viere in die Höhe reißt, und nach zwei Sekunden den Hund nimmer siehst, muss das nicht sein....
Laangsam ist bei mir jedes zweite Wort... Und der Hund wirkt so als würd ihn langsam sehr sehr anstrengen...
Aber es gibt nix schöneres als ein WE mit der Herde im freien Gehüt .. schwärm.... Und da ist es sogar schon passiert dass der Hund von sich aus nach 5 Stunden ruhiger wird und abends hinliegt
.Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »Ulrike« (4. April 2011, 23:01)




Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ulrike« (5. April 2011, 16:26)
Ich denk nur- du Hammel, alle Schafe sind drin, das wär jetzt nicht nötig gewesen. Aber immer wieder erwischt er mich in einem Moment wo ich kurz wegschaue und er ergreift die Gelegenheit.... Er kommt dann wieder wenn ich pfeif. Aber wie schnell ist der in den 3 Sekunden bis ich gepfiffen hab... dann muss er ja noch bremsen und wenden...
Klar ists mein Fehler wenn ich nicht aufpass... Um so ruhig zu werden muss er noch 10 Jahre auf den Buckel kriegen und viel viel viel Erfahrung... Und ich muss schneller sein und darf mich nicht von dem romantischen Bild hinreißen lassen zu träumen (da stehste dann und denkst.. boah hat das jetzt schön geklappt, die Herde ist drin, ist das schön... und schon isses passiert.... ).
Also.... für Frauchen und Hund noch ein weiter weg...... zumal wir nicht jeden Tag hüten, vielleicht einmal in der Woche...