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Dienstag, 10. Juni 2014, 10:04

Fellpflege Gelbbacke

Hallo,

:hilfe: ich hoffe Ihr könnt mir bzw. uns helfen:

Unser Cox (Altdeutscher Hütehund, Gelbbacke, 10 Jahre alt) befindet sich mal wieder in der Zeit, wo er sein Unterfell büschelweise verteilt. Nun ist das ja auch eigentlich ganz logisch, es wird warm (schon fast unerträglich heiß) und er stößt sein Fell ab. Natürlich kämmen wir ihn auch regelmäßig, um ihn von seiner unteren Wolle zu befreien. Bekannte haben uns nun vorgeschlagen, den Hund doch mal scheren zu lassen, da aus eigener Erfahrung der Hund dadurch viel lebhafter wird und die im Sommer anstehenden heißen Tage besser übersteht. Im Netz gibt es zu diesem Thema unterschiedliche Meinungen, besonders was das scheren von Hunden mit langem Fell angeht. Ich selbst bin nun eher verunsichert. ?( Sollte man den Hund im Sommer eine Kurzhaarfrisur verpassen oder reicht tägliches auskämmen des Unterfells aus? Mir geht es hauptsächlich darum dem Hund etwas gutes zu tun, besonders da sich mit dem abstoßen des Unterfells ein gewissen Schuppenproblem gebildet hat... Im allgemeinen ist Cox aber auch bei den warmen Temperaturen relativ mobil (spielt, will Gassi gehen etc.) aber natürlich liegt er auch bei den sonnigen Tagen gern im Schatten (wer nicht?).

Was wäre Euer Rat bzw. habt Ihr eventuell eigene Erfahrungen gemacht?

Ich bzw. wir bedanken uns schon mal für Eure Ratschläge :danke:

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Mittwoch, 11. Juni 2014, 20:12

Die Natur hat eigentlich das Scheren von Hunden als Voraussetzung für einen heißen Sommer nicht vorgesehen. Insbesondere die Altdeutschen sollten noch "natürlich" sein; bei manch einer FCI-anerkannten Rasse mag das nach dem menschlichen "Pseudo"-Idealbild anders aussehen.
Mein Fuchs (vom Fell mit einer Gelbbacke nach meiner Einschätzung zu vergleichen) zeigt mir, wenn es ihm zu heiß für Aktivitäten ist. Gerade in den letzten heißen Tagen reichte ihm der "Müßiggang" und die berühmten "kalten Fliesen", obwohl er ansonsten gerne "alles mitnimmt". Muß ich dann nur verstehen, und ihn nicht zu Höchstleistungen auffordern, die er bestimmt leisten würde, aber auf seine Kosten (Stichworte: Verantwortung des Menschen, Hitzschlag).
Die Natur hat das Fell auch als Schutz vorgesehen: vor Kälte und auch vor Sonneneinstrahlung auf die Haut. Fellpflege sollte sowieso unabhängig von Temperaturen selbstverständlich sein. Hilft auch, Flohbefall oder Zecken zu entdecken...(Frei nach Kobold "Pumuckl": alles, was sich reimt, ist gut...)
In bestimmten Regionen gibt es gerade bei heißen Tagen z. B. um die Mittagszeit die ggf. bekannte "Siesta". Das gesamte Aktivitätsniveau wird dann entsprechend "heruntergefahren". Ist leider nicht immer so ganz unser deutsches Verständnis einer Leistungsgesellschaft...
Die Schuppenprobleme würde ich nicht unbedingt auf das ungeschorene lange Fell bzw. die Unterwolle zurückführen. Sieht man dann jetzt aber vielleicht genauer, weil man sich um das Fell wegen der Temperaturen intensiver kümmert. Kann aber auch etwas mit der Ernährung und evtl. Empfindlichkeiten des Hundes gegenüber evtl. Zusatzstoffen im Futter zu tun haben.
In diversen Fütterungsempfehlungen gibt es Ratschläge, wie man den Fellwechsel unterstützen können soll. Muß jeder selbst einschätzen, inwieweit er den Empfehlungen Folge leisten will.
Ich versuche meinen Hund "zu lesen", und lasse ihn einfach naturgemäß "Siesta halten". Mir ist's dann nämlich normalerweise auch zu heiß, suche den Schatten, und schwitze einfach nur so gerne vor mich hin...

ginOthello

unregistriert

3

Mittwoch, 11. Juni 2014, 21:33

Ich habe meinen letzten Hund, Gelbbacke-schäfer-Mix in seinenletzten Lebensjahren auf Rat der Tierärztin scheren lassen und fand daß er sehr grooßen Gewinn hatte, es hat ihm sichtlcih gut getan!

Binix

Anfänger

Beiträge: 43

Wohnort: Andrea Maier

Beruf: Altdeutsche Gelbbacke Tiger

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4

Mittwoch, 11. Juni 2014, 22:08

Habe unseren Tiger auch.3 Sommer lang regelmäßig scheren lassen. Das Ergebnis
sah Anfangs gut aus aber danach hat er ganz schlimmes Fell bekommen. Trocken und
stumpf, schuppig und mit einem Rotstich.Ich bin dann vom Scheren abgekommen und
habe die Unterwolle regelmäßig ausgekämmt/Fell ausgedünnt. Danach sind die
Probleme verschwunden.

Wenn es zu heiß war haben wir unsere Aktivitäten
eh runtergeschraubt und sind dann lieber schwimmen gegangen. :D

Heidi

Fortgeschrittener

Beiträge: 391

Wohnort: Nürnberg

Beruf: Altdeutscher Fuchs und Süddeutsche Schwarze

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5

Donnerstag, 12. Juni 2014, 22:24

Meine Füchsin ist mit Fell leistungsfähig und agil und mein Eindruck ist, sie schwitzt aktuell bei bis zu 34 ° C weniger als die Schafe - die sind geschoren und gehen Mittags schwer atmend und hechelnd zur Siesta in den Stall. Mein Eindruck ist eher, daß das Fell gut isoliert - im Winter bleibt der Schnee sogar auf ihrem Rücken liegen.
VG Heidi
Ein Hund hat die Seele eines Philosophen
Platon