Hallo Tiger,
das ist eine sehr gute Frage, die sehr häufig in der ein oder anderen Variante gestellt wird.
Dazu muss man klar sagen, dass nun einmal nicht jeder Hund, der wie ein Altdeutscher aussieht oder mit einem solchen verwandt ist, auch registriert werden kann oder sollte.
Genau wie in deinem Beispiel gibt es viele Hunde, die aus unklaren Verhältnissen stammen, z.T. aus Betrieben, wo Tierschutz nichts zählt und die Hunde womöglich gesundheitlichen Schaden davongetragen haben - keine Empfehlung für ein Zuchtbuch.
Oder sie stammen aus Betrieben, wo Hütehunde anderer Rassen mit auf dem Hof laufen oder man nicht sicher sein kann, ob nicht Vater oder Bruder gleich auch noch der Vater der nächsten Generation Welpen war.
Von den ganzen Tierheimhunden, die mir Woche für Woche vorgestellt werden, will ich mal mal gar nicht erst anfangen
Natürlich kann manchmal selbst ein engagierter Schäfer nach Jahren nicht mehr genau nachvollziehen, aus welcher Verpaarung seine Hütehunde über die Generationen hervorgegangen sind. Eine schwierige Situation für den Zuchtwart, zumal Hütehunde auch gerne häufiger den Besitzer wechseln.
Im Zuchtbuch der AAH sollen Hunde erfasst werden, die für die zukünftigen Generationen von Hütehunden wertvoll sind.
Daher haben die Zuchtwarte die Aufgabe, die ihnen vorgestellten Hunde zu prüfen und in jedem Einzelfall zu entscheiden, ob dieser Hund eine potentielle genetische Reserve für die Altdeutschen darstellt. In einem solchen Fall sind dann die Arbeitseigenschaften von besonderer Bedeutung, der Zuchtwart prüft einen solchen Hund bei dem Schäfer daheim oder an seiner eigenen Herde, um sich ein Bild von den für Altdeutsche charakteristische Eigenschaften zu machen.
Ich bin dir, Tiger, sehr dankbar für deine Haltung, dass es eben Grenzen gibt, und Hunde unklarer Herkunft vielleicht nicht im Zuchtbuch erfasst werden können und sollten.
Und das schmälert den Wert des Hundes ja wohl in keinster Weise!
Denn ich unterstelle den Liebhabern der Altdeutschen an dieser Stelle einfach mal, dass es doch um den Gewinn durch den Hund an sich geht und nicht um das Prestige, einen Begleiter mit Papieren zu haben. Denn dann hätte man sich ja gleich einen Rassehund anschaffen können.
Herzliche Grüße
Susanne Zander