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Marco

Anfänger

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81

Mittwoch, 29. Dezember 2010, 14:07

Moin Susanne,

Zitat

Original von Susanne Zander
Im Moment haben wir in der Regel in der AAH immer nur wenige Hunde an Privat abzugeben, viele Welpen sind schon im Bauch vermittelt an Kollegen und tauchen auf den Vermittlungsseiten gar nicht auf.

Was würdest Du Privaten, also z.B. mir :zwinker:, raten, wie man sich nach Altdeutschen umschauen kann?

Meine Klara habe ich ja erst im Alter von knapp 2 Jahren übernommen und sie ist eine von denen, die anscheinend ihre vorherigen Halter überfordert haben. Ich bin ziemlich beeindruckt von ihr. Hundesport (Obedience, THS) mit ihr macht einfach nur Spaß! Trotzdem würde ich beim nächsten Mal gerne einen Welpen nehmen, um gleich von Anfang eine vernünftige Erziehung gewährleisten zu können. Wäre es dann vermessen, wenn man als Privater auch selbst noch Ansprüche an den Hund stellen würde oder muss man nehmen was übrig ist? :pfeif:




Besten Gruß,
Marco
I find it difficult to understand why punishment would be necessary to teach the relatively simple behaviors asked for in "competition" (Bob Bailey)

Elischka

Schüler

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82

Mittwoch, 29. Dezember 2010, 23:13

Zitat

Original von Sabine
Oder verlässt sich der Schäfer auf die Qualität der Elterntiere, geht davon aus, dass alle Welpen geeignet sind, und sucht sich nach anderen persönlichen Kriterien/ Vorlieben/ Sympathie den Welpen aus? Die Übriggebliebenen würden dann an geeignete Privatleute verkauft, und anschließend weiß auf diesem Wege ja niemand so ganz genau, welche der Welpen nun wirklich die besten Anlagen zur Hütearbeit mitgebracht hätten.

Viele Grüße
Sabine


wir verlassen uns auf die Qualität der Elterntiere und der Großeltern ! Ich nehme für mich auch nicht das Recht der ersten Wahl
in Anspruch. Zwischen 4 - 6 Wochen dürfen die zukünftigen Besitzer
zum Schauen kommen und dürfen sich einen Welpen nach ihren Vorlieben (Rüde /Hündin ,mehr oder weniger Maske, dunkler, heller etc
aussuchen) Ich habe nur einen Grundsatz : ich nehme nie den größten/dicksten oder den kleinsten aus dem Wurf - immer einen aus der Mitte....
Damit bin ich bisher immer gut gefahren.... und bisher sind alle gute Hüter geworden.
Die Welpen, die in Privathand gehen, kommen im Alter ab 18 Monate zu uns an die Herde und werden auf ihre Hütetauglichkeit geprüft (auch wenn sie zwischenzeitlich kastriert sein sollten) Wir möchten so so viele Nachkommen wie möglich von unserer Elterntieren auf ihre Hütefähigkeit überprüfen. Bisher haben sich alle sehr gut an der Herde gezeigt, egal welches Leben sie bei ihren Besitzern führen.........

@Marco
suche Dir eine gute Hütelinie aus, schaue Dir Mutter und Vater bei der Arbeit und privat an. Dann schaue Dir genau an, wie die Welpen aufwachsen........ und dann suche Dir einen Welpen aus, der dir optisch zusagt..dann paßt das schon.

LG Dagmar
wenn es im Himmel keine Hunde gibt, gehe ich dort auch nicht hin.

Susanne Zander

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83

Donnerstag, 30. Dezember 2010, 07:46

Hallo Marco,

das ist in der AAH nicht anders als bei anderen Züchtern. Mal hat man freie Wahl, mal muss man einen von denen nehmen, die noch nicht vergeben sind.

Mir ist das mit der Zeichnung nicht ganz so wichtig gewesen, ich mag einfach bestimmte Hundetypen - da kommt dann beides zusammen, Charakter und Aussehen.

Meine Hündin wurde mir tatsächlich "zugeteilt", war eben die eine, die der Schäfer nicht vergeben hatte. Und ich bin hoch zufrieden mit ihr, denn letzten Endes ist es doch immer ein Glücksspiel mit den Viechern und wir müssen mit dem umgehen, was die Hunde mitbringen.

Der letzte eines Wurfes heißt wahrlich nicht der schlechteste Hund, ist manchmal einfach der, der noch auf dich gewartet hat - das wird Dagmar bestätigen können.

Ich habe, als es soweit war, mit einem Züchter/Schäfer Kontakt aufgenommen, der mir auf den Hüten aufgefallen ist durch die Art der Hunde, die mir vom Temperament und Aussehen gefallen haben und die gute Art des Schäfers, mit ihnen umzugehen. Dann muss man halt warten bis zum nächsten Wurf.

Herzliche Grüße

Susanne

Marco

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84

Donnerstag, 30. Dezember 2010, 09:13

Moin Dagmar, Moin Susanne,

ich finde es ja in der Tat wichtig, dass der Hund aus einer arbeitenden Linie kommt, da ich denke, dass nur so wirklich die Eigenschaften der Hunde erhalten bleiben (weshalb ich auch keineswegs für die Auftrennung in eine Hüte- und Hobbylinie wäre). Ob ich dann, einen dicken, einen dünnen, den ersten oder den letzten Welpen, den aktivsten oder passivsten nehmen würde, würde ich dann wahrscheinlich vor Ort entscheiden. Im Moment denke ich, dass Welpen stündlich wechselnde Form haben und man (ich zumindest) nicht sicher sein könnte auf Anhieb den richtigen Welpen zu finden. Der letzte muss da wirklich nicht der schlechteste sein. Aber soweit ist es ja erst 'mal noch nicht.

Für mich wäre es aber nicht so leicht einen Züchter zu finden. Die meisten Schäfer/Züchter haben - verständlicherweise - keine Zeit und womöglich auch keine Notwendigkeit, im Internet Werbung zu betreiben. Wie würdet Ihr den da einem Nicht-Schäfer, wie mir, raten vorzugehen? Bei den Hüteveranstaltungen sich die Schäfer und Hunde anzuschauen und sie dann direkt anzusprechen? Oder wäre - mein erster Gedanke - den Zuchtwart anzusprechen die besser Variante?

Besten Gruß,
Marco

PS: Wegen der Welpeneinschätzung mache ich gleich einen neuen Faden auf. Das ist ein interessantes Thema!
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Susanne Zander

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85

Donnerstag, 30. Dezember 2010, 17:01

Ich hab die Schäfer direkt angesprochen. Und die Zuchtwarte. Und die Schäfer daneben. Und nach einer Weile wurde mir immer mehr klar, was ich will und wen dann eher doch nicht. Bin dann mal auf den Hof gefahren und habe mir die Hunde noch einmal in Ruhe angeschaut. Und dann war ich irgendwann sicher, beim richtigen Züchter gelandet zu sein.

Gruß von Susanne

Maik

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86

Freitag, 31. Dezember 2010, 13:08

Wen man nicht die nötigen Kontakte zu Züchtern hat, ist der Zuchtwart der richtige Ansprechpartner. Denn er weis wo die Würfe liegen bzw. die Hunde sind und kann den Kontakt herstellen. Andere Hundebesitzer können da auch behilflich sein.

Grüsse Maik

Frohes neues Jahr!!!!!!!
Üb wie du kämpfst!

huetehunde-hf.de

Admenbun

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87

Dienstag, 15. Februar 2011, 23:15

Winke,


Ja ich bin neu, kein Schäfer und sicherlich habe ich nicht die Ahung wie ihr alle.
Ich hab mir mal das alles hier grad durchgelesen...... mein Kopf raucht.

Einige Aspekte gefallen mir rein Menschlich nicht, ich möchte mal ein Beispiel zum Nachdenken geben:


Der Sibirische Tiger ist fast ausgestorben, Welt weit gibt es nurnoch etwa 450 bis 500 Stück , sehr viele davon nurnoch in Zoo´s die dort verpaart und aufgzogen werden. Manche werden ausgewildert manche bleiben zur weitervermehrung in den Zoo´s.

Frage :

Ist ein Sibirischer Tiger wirklich noch ein Reinrassiger Sibirischer Tiger wenn er über Generationen nur über Zoo Tiere erhalten wird ?

Gehen dort nicht auch alle Faktoren dieses Tieres Verloren ?

Sprechen wir dann immernoch von einem Wahren Tiger ?? oder ist es nur eine Große Katze die wie ein Tiger aussieht?

Weil sie ja garnicht wirklich ihre wirklichlen Eigenschaften ausleben kann?

Wann ist ein Tiger ein Tiger

Wann ist ein Altdeutscher Hütehund ein Altdeutscher Hütehund ?

Wann sprechen wir für eine Wahre Reine Rasse ?

Würde man rein wissenschalftlich gehen , gibt es keine reine Rasse mehr.
Ich wette das in den 21 Jahren des AAH bestimmt mal ein unreiner Wurf dabei war und somit war es nichtmehr Rein und somit kein Altdeutscher mehr.

Das Wesen der Tiere hat sich sicher schon verändert, und auch die Genetik das ist nicht aufzuhalten. Man kann es langsamer machen ja.
Sind wir doch einmal ehrlich.

Menschen sind wie sie sind und einfach zu oft unehrlich und Falsch!
( vielleicht wisst ihr wie ich das nun in den zusammenhang bringe)

Meiner Meinung nach sollte mehr für diese Rasse getan werden, nicht aussterben lassen. Will man aber strenge richtlinien gehen wird das nicht lange möglich sein.


( nur mal aus Menschlicher sicht, ohne Fachmann zu sein )

Bitte fühlt euch nicht angegriffen-

lg

Marco

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88

Donnerstag, 17. Februar 2011, 08:27

Moin Sam,

im biologischen Sinn ist der sibirische Tiger (Panthera tigris altaica) eine Unterart des Tigers (Panthera tigris) und hat sich einer speziellen Umgebung angepasst. Dackel, Irischen Wolfshunden und Altdeutsche Hütehunde müssen bewußt in sexueller Isolation gehalten werden, um "rein" erhalten zu werden. "Rein" ist ein recht gefährlicher Begriff. Mir ist er bei Hunderassen auch nicht wirklich verständlich. Bedeutet es dasselbe, wie Inzucht? Ist also ein Hunderasse desto "reiner", je mehr ingezüchtet sie ist, je kleiner die effektive Populationsgröße ist? Wäre das Ideal also der reinrassige Klon?

Besten Gruß,
Marco

PS: Für mich ist ein sibirischer Tiger, ein Tiger, der durch die sibirische Steppe und Wälder streift. Gibt's den nur noch in Zoo's ist er praktisch ausgestorben. Tatsächlich schätzt man die Anzahl der freilebenden sibirischen Tiger auf unter 500 Tiere. Da gibt's wohl wenig Hoffnung.
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Susanne Zander

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89

Freitag, 25. Februar 2011, 11:51

Hallo Sam,

vielen Dank für deine Gedanken, und nein, beleidigt fühlt sich keiner durch deine Äußerungen.

Vielmehr geht es allen anderen Menschen, die sich mit der Hundezucht beschäftigen, ja nicht anders als Dir:

Es gibt die Statistiken und Wurfzahlen, es gibt die bitteren Erfahrungen der Vergangenheit mit der Hundezucht und die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft zu Genetik und Tierzucht. Dann kommen da noch die Aufgaben dazu, die der Hund erfüllen soll gemixt mit den Vorlieben der Halter und Züchter, ehrlichem Interesse, persönlichen Eitelkeiten und von Zeit zu Zeit vielleicht auch eine Prise Geschäftemacherei - und da soll noch jemand genau wissen, was für die Hunde am Besten ist und Regeln aufstellen, nach denen das ganze System funktionieren soll?

Erscheint mir wie der berühmte "Gordische Knoten".

Also haben sich die Mitglieder der AAH, vertreten durch die Vorstandsmitglieder der Landesverbände irgendwann auf ein System geeinigt, mit dem die Mehrzahl der Halter und Züchter und vor allem aber die Hunde gut leben können. Und daran wird nun Jahr für Jahr weiter gefeilt und geändert, in der Hoffnung, auf dem richtigen Weg zu sein. Die stetig wachsende Mitgliederzahl in der AAH macht zumindest Hoffnung, dass trotz schwindender Berufsschäfer und Herden die Altdeutschen noch eine Weile auf diese Art erhalten bleiben können.

Die Jahre werden es zeigen, was man vielleicht noch hätte anders machen können, aber bislang sind zumindest die meisten Mitglieder in der AAH ganz zufrieden damit, wie es läuft.

Herzliche Grüße

Susanne