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biber

Schüler

Beiträge: 116

Wohnort: Gerd Leder

Beruf: Altdeutscher Fuchs

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21

Samstag, 4. September 2010, 14:12

Ein Weg an einem kleinen Bach oder Graben entlang, dem Alter und der jeweiligen Rasse/Schlag/Mix entsprechend ausgedehnte Spaziergänge in wechselnder Umgebung, gemeinsam mit Artgenossen, so oft wie möglich ohne Leine, sollte für gesunde Welpen und Junghunde ausreichen, sich optimal zu entwickeln.Kleine Übungen zur Stärkung der Führerbindung und,wie Daniel schreibt,Erziehung zur Ruhe und Einfügen in den Alltag , mehr mache ich mit jungen Hütehunden nicht.

fistel

Schüler

Beiträge: 143

Wohnort: daniel herter

Beruf: Tiger

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22

Samstag, 4. September 2010, 18:15

Heidi:
Mit dem Satz qualifizierst du dich ganz klar zum "Oberexperten" Meinen Glückwunsch!
Das wär schön, wenns so wär, aber ich bin ja leider auch kein Superpolitiker, nur weil ich immer gern zwei Mal hingugge, was einem die hohen Herren so alles verkaufen wollen. Außerdem denke ich (und erlebs hier auch gerade wieder), dass die Kollegen stets kritisch zurück äugeln.

Und das rumkritisieren bringt doch auch richtig was. Selten findet man verschiedene Anschauungen und Meinungen zu Hundethemen derart tiefgreifend durchdiskutiert, wie in unseren letzten Wortgefechten.
Lass uns doch mal bei Gelegenheit überlegen, ob wir in dem Stil zusammen etwas veröffentlichen - könnt mir vorstellen, dass das Hundehaltern tatsächlich etwas bringen kann. :bussi:

Das Kapitel "Grenzen setzen" lassen wir dabei aber aus - da sind wir uns auf jeden Fall im Groben schon zu einig.

Aber unsere Tierheimbeobachtungen scheinen sich wieder weitläufig zu wiedersprechen. 2009 war ich fürs Münchner Tierheim als Trainer tätig. Für die Dauersitzer, weil macht Löcher in Menschen und dergleichen.
Gerade bei den abgegebenen Hunden (aus Überforderungsgründen) hat mich überrascht, dass fast alle Sitz! und Platz! auf Entfernung beherrschten (und das auch bereitwillig zeigten). Wenn man sie aber zum Beispiel ein Stück von der Zwingertüre wegschieben wollte um hinaus zu kommen, konnte es schnell passieren, dass einem eine Reihe blanker Zähne entgegen kam ohne viel Vorwarnung.
Kann mir aber gut vorstellen, dass das wieder eine typische Münchner Sache ist. Hier bekomm ich dauernd Kunden in die Beratung, die zum Beispiel seit zwei Jahren mit ihrem Hund in einer Hundeschule sind, dort gelernt haben über einen Balken zu gehen oder die Wippe zu überqueren. Mantrailing betreibt zur Zeit sowieso fast jeder und meistens können die Hunde dann noch ein paar kleinere Tricks á la Dogdance. Die üben täglich "Bleib" und "Komm", haben Clicker-Tricks drauf, dass man in`s Staunen kommt, beschäftigen drei Mal die Woche mindestens,... und trotzdem muss das Erstgespräch auf Feldwegen stattfinden, weil man als Fremder nur wenig Aussichten hat, unverletzt das Haus zu betreten.
Und während der Stunde Gespräch haben sie einen quangelnden Hund an der Leine (ableinen geht fast nie, wegen Jagdproblemen), der es einfach nicht aushält, dass "sich jetzt mal die Erwachsenen unterhalten" - ohne ihn.
Und fast immer denken die Halter erst einmal, dass sie für ihren Hund einfach immer noch zu wenig tun und er deshalb dieses oder jenes Fehlverhalten an den Tag legt.

Ich zeigen ihnen dann gerne meine Hunde. Beide sportlich und gut bemuskelt (viele meinen sogar ZU drahtig). Der Rüde kann bis heute kein Sitz!, Arbeit/Beschäftigung gibt`s nur sehr selten bei den Schafen. Seit 2 Jahren haben wir keinen Garten mehr und an ein bis zwei Tagen pro Woche geht`s maximal kurz zum pinkeln/kacken 5 Minuten raus und ansonsten wird hier auf dem Teppich gelegen. Wenn ich Stunden gebe, laufen die beiden irgendwo in der Nähe herum und blödeln ab und an mal miteinander (was in der Bude verboten ist), meistens wird aber nur herumgegangen, etwas geschnüffelt oder gern mal gebuddelt.
Keiner meiner Hunde jagt, zeigt Ausfälle im Sozialverhalten oder der Körperbeherrschung. Das lässt (zumindest die Kunden dann) doch stark daran zweifeln, dass gute Erziehung und vor allem Beziehung viel mit Beschäftigung und dergleichen zu tun hat.

Auf den Punkt: Beschäftigung ist schön und gut, Hunde sollten unbedingt Möglichkeiten zur Bewegung und Erkundung haben, aber wie heisst`s so schön... "Die Dosis macht das Gift."
Und wer keine Lust auf oder Begabung für Beschäftigungsinhalte hat, kann sicher auch darauf verzichten, solange sich Hund und Halter genügend im Freien und am besten unter Artgenossen bewegen und zwischen beiden ausreichend alltägliche Kommunikation besteht.

:prost:
Wer Rächtschreipfeler ,finden tut oder falschä kommas kan, sie behaltän!

jepynopu

Anfänger

Beiträge: 9

Wohnort: Jenny Weigand

Beruf: Altdeutsche Gelbbacke

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23

Donnerstag, 16. September 2010, 21:13

Diskutiert ihr bitte weiter? Find ich sehr spannend, anregend und lehrreich. Könnte mir unter Umständen auch noch irgendwas provokatives einfallen lassen, damit ihr wieder so :nene:, so :sonicht:, so :( und so :wand: guckt.
:D

Die Buchidee find ich gut, würde euch aber das Kapitel mit den Grenzen trotzdem empfehlen. Ihr könnt die Leute ja auch mal damit überraschen, daß ihr mal einer Meinung seid. Könnte ihnen unter Umständen klar machen, daß das WIRKLICH wichtig ist.

Haben übrigens vor zwei Wochen den Eignungstest für RH bestanden. Der Kleine is ja soooo cool! Geräuschangst? Ist das was zu Essen? Kann man mit der Kettensäge vielleicht spielen? - Nein, ich hab ihn das NICHT ausprobieren lassen. Bin ja nicht mehr beim THW, Basisausbildung "Umgang mit der Kettensäge" fällt also weg.

Ein Teil war "begehen verschiedener Untergründe" und der HP, auf dem wir das gemacht haben hat dazu u.a. zwei halb eingegrabene Sandmuscheln, in denen leere Plasteflaschen drin liegen. Einige haben da einen großen Bogen drum gemacht, Zwerg Nase hat sich mit seiner Schwester am Ende einen Spaß draus gemacht wie ein Irrer da durch zu fegen und die Flaschen auf dem ganzen Platz zu verteilen :D

Viele liebe Grüße,
Jenny, Pyramus, Noah und Puck

fistel

Schüler

Beiträge: 143

Wohnort: daniel herter

Beruf: Tiger

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24

Freitag, 17. September 2010, 08:51

Hallo Jenny,
genau das sind sie (die meisten): sooooo cool.
Mein kleiner Strobel hat mit 8 Wochen schon den 1,20m hohen und unglaublich lauten Vorwerk-Staubsauger bezwungen. Hingelaufen, angestupst, drei Schritte zurückgewichen, als das Ding kippverdächtigt schaukelte, und danach nie wieder gewichen wenn ich saugte.

Mein süddt. Schwarzer war ähnlich cool - nur war`s da weniger vorteilhaft. Der war grad ein Jahr alt und wir waren mit einer Hundegruppe unterwegs. Dabei auch ein Neuzugang mit einer importierten südamerikanischen Dogge. Grad zwei Jahre alt, unkastriert und ungehemmt - ständig am imponieren und pöbeln. Bär (der Schwarze), gerade mal ein Jahr alt, lässt sich nix anmerken, blödelt entspannt und reagiert nicht im geringsten auf die Provokationen.
Und als wir so nebeneinander standen, hat er sich die viel größere Dogge (Respekt?Angst?Kann man damit spielen?) ganz cool und ansatzlos am Nacken gegriffen, umgeworfen, nen netten Satz Löcher in den Pelz gemacht und ist nach nicht einmal zehn Sekunden ganz cool wieder zu mir zurückgekehrt... mit dem Ausdruck im Gesicht "Na, wer ist hier der beste Hund im Landkreis??"

Das war dann schon irgendwie wieder zu cool - fast uncool

Gruß
Daniel
Wer Rächtschreipfeler ,finden tut oder falschä kommas kan, sie behaltän!

Heidi

Fortgeschrittener

Beiträge: 391

Wohnort: Nürnberg

Beruf: Altdeutscher Fuchs und Süddeutsche Schwarze

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25

Freitag, 17. September 2010, 10:13

Zitat

Diskutiert ihr bitte weiter? Find ich sehr spannend, anregend und lehrreich. Könnte mir unter Umständen auch noch irgendwas provokatives einfallen lassen, damit ihr wieder so wunder , so So nicht , so wütend und so Das tut weh guckt. großes Grinsen

:totlach: :totlach: :totlach:
Danke für das Lob, werde mir was einfallen lassen.
Wenn du diskussionsanregende Ideen hast - immer her damit.

:respekt: Meinen Glückwunsch, da hast du ganz sicher enorm viel dazu beigetragen, die Veranlagung alleine reicht nicht, um diese Prüfung zu bestehen.
LG Heidi
Ein Hund hat die Seele eines Philosophen
Platon

sylvi

Anfänger

Beiträge: 6

Wohnort: Sylvana Klonz

Beruf: Altdeutscher Fuchs

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26

Montag, 11. Oktober 2010, 21:40

hallo ihr lieben,wie eigentlich jeder von euch schon sagt.ein hütehund
braucht seine aufgabe.ich lebe mitten in berlin.ich habe auch 2 adhs kinder.unsere
harzer füchsin wird jetzt 2.ich kann sagen sie ist unser therapie-hund.ich laufe mit ihr ohne
leine.sie hört perfekt....aber sie braucht auch ihren ausgleich.daß heißt morgens gute 3std.auf feldern mit artgenossen toben...es gibt auch andere tage mal nur kleinere runden.
wenn z.b. die kinder oder man selbt krank ist.damit möchte ich sagen,nicht von welpe an
übertreiben und konsequenz sind wichtig! ein hütehund passt sich an.....