Moin Anne,
der "gute Mensch" von heute sieht natürlich sofort, dass ein Hund der "nur" auf und ab läuft, krank sein muss. Das kann ja gar nichts anderes sein, als ein Zwingerkoller!
Dass Dein Hund aber keineswegs nur stereotyp eine immer gleiche Strecke abgelaufen ist, sondern sich immer auf die Herde bezogen bewegt hat, ist ihr wohl entgangen. Schade eigentlich, so verpufft ihre ja offenbar vorhandene Tierfreundlichkeit zu bloßer Besserwisserei!
Ganz bestimmt hat es was damit zu tun, dass nicht genug bekannt ist, über die Altdeutschen und wie sie arbeiten. Ich denke aber, dass auch vielen Tier- und Hundefreunden eine Menge Beobachtungsfähigkeit fehlt, um zu sehen, wann es einem Tier gut geht, wann es Stress hat und wann es ihm wirklich schlecht geht. Manche haben gar die Vorstellung, dass jede Form von "Arbeit" für einen Hund unnatürlich und unmoralisch wären. Da wird dann schnell der gelangweilte und resignierende Familien-Goldie zum "lieben Hund", der ja auch Hund sein darf und der arbeitende Hüter ist ein zwanghaftes, krankes und gequältes Tier.
Ob es hilft, die Menschen aufzufordern, einfach die Augen aufzumachen und genau hinzuschauen?
Besten Gruß,
Marco