WoltLab Burning Board

Halli hallo liebe Anne,

ich führe 2 Fuchshündinnen (Mutter Layla, 5 J. & ihre Tochter Alwine, 2 J.).
Mit Layla war ich knapp 2 Jahre bei den RH. Dort gab es immer mal wieder "Vorführungen" über die Arbeit in einer RH- Staffel. Unter anderem auch in einigen Pflegeheimen für Menschen mit "Handicap".
Mit Layla konnte ich zwar die Vorführung / Arbeit machen, aber den oftmals "unkontrollierten" Bewegungen / Berührungen der Heimbewohner ging sie aus dem Weg! Sie ist bei Fremden eben kein Kuschel- / Schmusehund.
Genauso ist es bei Alwine. Fremden gegenüber ist sie sehr reserviert, unter dem Motto: "NUR Kucken, NICHT Anfassen". Sie ist auch nach wie vor noch Schnösel...
Im Gegensatz dazu ist in unserem A-Wurf ein Rüde dabei, der von Anfang an den Hautkontakt mit uns gesucht hat, schmusig ohne Ende war... dieser Rüde ist heute "Offiziell anerkannter Cotherapeut" und die Halterin absolut begeistert von ihm!
Ich denke: es wird evtl. immer mal wieder einen AH geben, der sich als Therapiehund eignet... ABER auf keinen Fall jeder, egal ob jung oder alt.

Liebe Grüße,
Marion & Rudel .

Ich habe auch von Altdeutschen gehört, die als Therapiehund erfolgreich eingesetzt werden. Von meinen dreien hätte sich keine dazu geeignet.

Hallo Anne,
Also meine beiden mögen Leute mit Handicaps.
Isy ist eh bei jedem Schmusehund und genießt von jedem eine Streicheleinheit.
Amy ist auch aus dem A-Wurf von Marion, musste ich auch nicht lange da ran führen, sie guckte erst und jetz ist es ihr egal wie die Leute laufen und auf sie zu kommen. Selbst fremde Kinder sind kein Problem mehr bei ihr.
Bei uns war auch immer gut der Hund hat ein ausgebrachtes Revierverhalten (Grundstück) und aber sobald wir auf irgendwelchen Dorffesten und Co waren, war und ist sie wie ausgewechselt, freundlich und lässt sich von jedem anfassen.

LG Tina und Füchse

Hallo Anne,
ab und zu treten wir mit der Dogdance-Gruppe in Altenheimen und Tagesbetreuungen auf, mit anschließenden Streichel- und Fütterrunden.
Im ersten Jahr habe ich Betty zu Hause gelassen, sobald jemand unsicher war, hat sie geschnappt. Mittlerweile gefällt ihr das gestreichelt und gefüttert werden. Die Senioren freuen sich auch immer sehr über unsere Besuche.
VG Heidi

Hallo Anne,

meine Hunde, ein Aussie und ein Fuchs arbeiten als Therapiehunde bei Demenzkranken. Mein Fuchs Nico ist 2 Jahre alt. Ich hatte vor Nico bereits einen Fuchs (Ringo), der nie und nimmer als Therapiehund geeignet gewesen wäre. So bin ich anfangs auch davon ausgegangen, dass Nico wohl nicht geeignet sein wird. Ich habe ihn aber, wenn ich mit meinem Aussie-Mädel zu den Demenzkranken ging, einfach mitgenommen und ihn "gewähren lassen". Ich war völlig fasziniert, wie Nico innerhalb kürzester Zeit von sich aus zu den Kranken Kontakt aufnahm. Er zeigt ein ganz feines Gespür für die Kranken und agiert selbst bei Bettlägrigen im Bett sensibel, sanft und vorsichtig! Er ist ein echtes Talent!
Nico ist aber auch generell ein sensibler, feinfühliger Hund und, obwohl von der gleichen Züchterin wie Ringo, ein ganz anderer Hund als dieser. Für mich ist er in vielen Belangen kein typischer Altdeutscher. In mancher Hinsicht ist er dann wiederum doch durch und durch ein Altdeutscher: er liebt die Arbeit an der Herde (und zeigt offensichtlich auch viel Talent)! Auch die "rauhen Zergelspiele" bei der Rettungshundearbeit findet er toll; dann mag man gar nicht glauben, wie sanft er mit den Kranken umgeht!
Ringo hatte keinerlei Probleme mit Menschen mit Handicap. Das hat er oft genug bei der Rettungshundearbeit und im Alltag bewiesen. Aber mit solchen Menschen zurechtkommen, sie tolerieren, ist eines. Als Therapiehund mit Behinderten sogar zu arbeiten ist aber noch eine ganz andere Hausnummer!

Meiner Meinung nach ist die "Eignung" als Therapiehund keine Frage des Alters, sondern der Veranlagung und der (Lebens-)Erfahrung des einzelnen Hundes. Wer als junger Hund keine/schlechte Erfahrungen mit Menschen die "anders" sind gemacht hat, wird auch im Alter Probleme haben.

Liebe Grüße

Monika, Nico und Jolie

P.S.: Es gibt wunderschöne Bilder von Nico bei der Arbeit im Bett! Wenn ich doch nicht so ein "Computer-Neandertaler" wäre, würde ich sie auch glatt einstellen!

ich lade hier mal Fotos von Moka's Nico -







@Moka - kommentieren muss du.

Lieben Gruß

von Dagmar

Was für bewegende Fotos! Vielen Dank dafür!

Monika, das ist ein besonderes Talent, dass dein Hund da hat!

Targa wäre trotz aller positiven Erfahrungen mit Menschen nie dazu in der Lage! Da geht es immer nur: Hoppla, jetzt komm ich!

Vor allem in ihren ersten zwei Lebensjahren musste ich extrem vorsichtig und aufmerksam sein: alles Fremde (komische Kleidung, merkwürdige Bewegungen, leider vor allem auch Ausländer.......) wurde bestenfalls ignoriert, so lange sie nur nicht zu nahe kamen, dann sehr deutlich verwarnt oder bei dem Versuch der Kontaktaufnahme gar angegangen.

Definitiv kein Therapiehund.......

Herzliche Grüße

Susanne

Gut, dass Nico eine so Computer-kompetente" Züchterin hat!
Vielen Dank Dagmar, dass Du die Bilder für mich eingestellt hast!

Auf den Fotos sieht man Nico mit zwei Demenzkranken im Endstadium. Es ist faszinierend zu sehen, was die Hunde bei diesen Menschen noch erreichen können!
Die Frau auf den ersten beiden Fotos lag seit langer Zeit nur noch mit geschlossenen Augen und völlig verkrampften Händen da. Bereits beim zweiten Besuch von Nico öffnete sie die Augen, die Hände entspannten. Nach und nach begann sie immer mehr Kontakt zu Nico aufzunehmen. Inzwischen streichelt sie ihn, "redet" mit ihm und lacht! Die andere Frau hatte ein besonders inniges Verhältnis zu Nico aufgebaut (Sie ist inzwischen verstorben.). Von Anfang an strahlte sie, wenn Nico kam. Sie lachte, "redete", streichelte. Nach kurzer Zeit fing sie an, den ganzen Nico mit ihren Händen zu "erforschen"! Über die "Brücke" Hund fing sie dann auch wieder an, Kontakt zu Menschen aufzunehmen. Das "Miteinander" und die "Kommunikation" zwischen Nico (und Jolie) und den Kranken ist oft sehr bewegend. Ich bin oftmals nur ergriffener Zuschauer, der "Pippi" in den Augen hat!
Es ist schön zu sehen, dass die Hunde diesen Menschen so noch ein Stück Lebensqualität geben können!

@Susanne: Ja, Susanne, das ist ein besonderes Talent, was Nico hat. Ein Talent, das man fördern und ausbauen kann, das der Hund aber mitbringen muss! Es ist ein Talent, was ich bei einem AH nicht unbedingt erwartet hätte, was aber auch die meisten Hunde anderer Rassen nicht mitbringen!

Ich denke, dass man auch auf den Fotos sehen kann, wie entspannt und zugewandt Nico bei den Demenzkranken ist!

Nico (und Jolie) machen einen super Job bei den Kranken! Ich bin stolz auf sie!

Liebe Grüße

Monika, Nico und Jolie

Die Bilder sprechen für sich, sehr bewegend. Da kannst du wirklich stolz sein und ich find´s echt bewundernswert, was ihr drei da macht.


VG Heidi

Hallo zusammen,
dei Halbschwester von meiner Hündin ist in der Schweiz ein Therapiehund. War schon richtig arbeit, denn sie hat richtig power. Dort werden sie geprüft.

Grüsse Maik

Ganz tolle Arbeit und überzeugende Bilder!! Der Hund ist wirklich geeignet dazu, find ich total klasse. Kommt eben immer auf das Individium an, mit meiner wäre das nciht vorstellbar.
Grüße
Christel

Zitat

Original von walachin
Der Hund ist wirklich geeignet dazu, find ich total klasse. Kommt eben immer auf das Individium an, mit meiner wäre das nciht vorstellbar.
Grüße
Christel

Das Verrückte dabei ist, dass, wenn man den "normalen" Nico im Alltag oder bei den Rettungshunden erlebt, nie glauben würde, dass dieses Powerpaket so sein kann!!!
Nico hat wirklich zwei völlig unterschiedliche Seiten: im Alltag der "Hans Dampf", der immer rennt und auch richtig rauhbeing spielen kann und dann der sensible, sanfte, ruhige Hund bei den Kranken! Zwei völlig verschiedene Hunde! Wäre meine eigene Mutter nicht an Demenz erkrankt, hätte ich ihn nie in das Heim mitgenommen und hätte nie die "andere Seite" des Nico kennengelernt!
Die Arbeit bei den Demnzkranken ist aber sehr anstrengend für die Hunde! Und wenn ich mit meinen beiden das Heim verlasse, lassen sie erst einmal richtig Dampf ab! Dann rennen und toben sie wie wild miteinander! Zuhause fallen sie dann nur noch "tot" um.

Ich würde dass auch nie täglich machen. Damit wären meiner Meinung nach die Hunde überfordert und nach kurzer Zeit "verbraucht". Ich nehme die Hunde maximal zweimal in der Woche für wenige Stunden mit.

Jolie und Nico sind jedenfalls die absoluten Lieblinge in dem Heim!

LG

Monika, Nico und Jolie