WoltLab Burning Board

...

Hallo Christian,

DAS paßt ja... "wie die Faust auf`s Auge"... wie man so schön sagt!

Gestern bin ich gefragt worden:

1. ob man seinen AH auch registrieren lassen kann, OHNE mit ihm züchten zu wollen (weil evtl. kastriert o. a.)!?!
Also "einfach nur gezählt zu sein"...

2. wenn der P1 augenscheinlich fehlt, muß man dann einen "Nachweis" (Röntgenbild) erbringen, dass er angelegt ist...

Vielen Dank im voraus und liebe Grüße,
Marion & Rudel.

wie soll man einen Hund registrieren lassen, den man von Haltern von nicht registrierten Hunden hat?

Ich habe eine Tigerhündin, die entspricht vom Gebäude und vom Wesen her einem Altdeutschen Hütehund. Ich weiß aber nicht, was ihre Vorfahren waren, die Mutter ist eine Süddeutsche Schwarze, nicht registriert, die ich als Welpe vor 10 Jahren bei einem Schäfer gekauft habe, keine Ahnung wer der Vater von ihr war, ihre Mutter war auch eine Süddeutsche Schwarze.

Den Vater meiner Hündin habe ich vor 7 Jahren im Alter von einem Jahr von einem unseriösen Schäfer gekauft, eher um den Hund dort wegzubringen, von ihm kenne ich nur die Mutter, das war eine Gelbbacke, der Vater war wohl ein Tiger, da der Rüde ein Tiger ist, und der wurde vor ein paar Jahren überfahren. Jetzt habe ich eine Hündin aus der Verpaarung von meinem Tigerrüden und meiner süddeutschen Schwarzen, die noch am Leben ist.

Wie soll man nun so einen Hund registrirern, ich kenne zwar ihre Mutter und ihren Vater aber über deren Vorfahren habe ich keine Ahnung und die waren auch nirgends registriert.

Hallo Tiger,
das ist eine sehr gute Frage, die sehr häufig in der ein oder anderen Variante gestellt wird.

Dazu muss man klar sagen, dass nun einmal nicht jeder Hund, der wie ein Altdeutscher aussieht oder mit einem solchen verwandt ist, auch registriert werden kann oder sollte.

Genau wie in deinem Beispiel gibt es viele Hunde, die aus unklaren Verhältnissen stammen, z.T. aus Betrieben, wo Tierschutz nichts zählt und die Hunde womöglich gesundheitlichen Schaden davongetragen haben - keine Empfehlung für ein Zuchtbuch.

Oder sie stammen aus Betrieben, wo Hütehunde anderer Rassen mit auf dem Hof laufen oder man nicht sicher sein kann, ob nicht Vater oder Bruder gleich auch noch der Vater der nächsten Generation Welpen war.

Von den ganzen Tierheimhunden, die mir Woche für Woche vorgestellt werden, will ich mal mal gar nicht erst anfangen

Natürlich kann manchmal selbst ein engagierter Schäfer nach Jahren nicht mehr genau nachvollziehen, aus welcher Verpaarung seine Hütehunde über die Generationen hervorgegangen sind. Eine schwierige Situation für den Zuchtwart, zumal Hütehunde auch gerne häufiger den Besitzer wechseln.
Im Zuchtbuch der AAH sollen Hunde erfasst werden, die für die zukünftigen Generationen von Hütehunden wertvoll sind.
Daher haben die Zuchtwarte die Aufgabe, die ihnen vorgestellten Hunde zu prüfen und in jedem Einzelfall zu entscheiden, ob dieser Hund eine potentielle genetische Reserve für die Altdeutschen darstellt. In einem solchen Fall sind dann die Arbeitseigenschaften von besonderer Bedeutung, der Zuchtwart prüft einen solchen Hund bei dem Schäfer daheim oder an seiner eigenen Herde, um sich ein Bild von den für Altdeutsche charakteristische Eigenschaften zu machen.

Ich bin dir, Tiger, sehr dankbar für deine Haltung, dass es eben Grenzen gibt, und Hunde unklarer Herkunft vielleicht nicht im Zuchtbuch erfasst werden können und sollten.

Und das schmälert den Wert des Hundes ja wohl in keinster Weise!

Denn ich unterstelle den Liebhabern der Altdeutschen an dieser Stelle einfach mal, dass es doch um den Gewinn durch den Hund an sich geht und nicht um das Prestige, einen Begleiter mit Papieren zu haben. Denn dann hätte man sich ja gleich einen Rassehund anschaffen können.

Herzliche Grüße

Susanne Zander

Liebe Marion,

besonders dankbar sind wir den Besitzern von Altdeutschen, die ihren Hund registrieren lassen auch ohne züchten zu wollen, wenn sie ihre Hunde dann auch noch auf HD röntgen lassen, das Bild zur Auswertung an den TG-Verlag schicken und das Ergebnis im Zuchtbuch festgehalten werden kann. So kann sich allmählich ein Netz bilden, um die im Zuchtbuch erfassten Tiere besser beurteilen zu können.

Bei uns in Niedersachsen kann man Hunde registrieren lassen, deren Abstammung belegt ist und die eine Zuchttauglichkeitsprüfung abgelegt haben. Ein kastrierter Hund ist allerdings nur dann für ein ZUCHTBUCH von Interesse, wenn HD- Daten mit eingebracht werden können. Geht es nur darum, zu schauen, wie sich der Hund an der Herde bewegt, kann man als Mitglied der Landesgruppe entsprechende Termine mit unseren Zuchtwarten vereinbaren.

Herzliche Grüße
Susanne

Und wie ist es z.B. bei meinem Schafpudel, der so einen netten Vorbiß hat, daß er ganz sicher nicht zur Zucht eingesetzt wird?
Wie sinnvoll wäre da eine Arbeitsprüfung?
Er hat Papiere vom Arbeitskreis Schafpudel ZB nr. 2003 074 SN
Sind das nun AAH-Papiere oder nicht? Ich meine - ist er damit schon irgendwie registriert?
HD-Röntgen werde ich sicher machen, im Moment ist es finanziell bissel eng (Briardhündin ist ziemlich schlecht dran) aber dann sicher.

Für mich sind die Papiere insoweit wichtig, daß ich mir eben sicher sein kann, was in Hund drin steckt.

Viele Grüße Antje mit Abby + Ayk

Hallo Antje,
die Papiere vom Arbeitskreis Schafpudel haben mit dem Zuchtbuch der AAH nichts zu tun. Dein Hund ist bei uns also nicht registriert.

Die Mitglieder des Arbeitskreises konnten sich bei gemeinsamen Gesprächen nicht mit unseren Zuchtrichtlinien anfreunden, es gibt daher einzelne Hunde, die sowohl beim Arbeitskreis als auch bei der AAH gemeldet sind.

Ein Hund mit Vorbiss bekommt sicher keine ZTP, die Prüfung hätte vor allem informativen Charakter. Wenn dein Hund von einer Zuchtlinie der AAH abstammt, ist es für den Zuchtwart sicher ganz interessant zu sehen, wie sich die einzelnen Nachkommen entwickelt haben.

Hoffe, es geht deiner Briardhündin bald besser,
Gruß von Susanne