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hallo kathrin
ich fahre viel fahrrad. longiere und lasse sie viel suchen. so hat sie bewegung und kopfarbeit. mach aber auch agi mit ihr. wo wohnst du denn? ich gehe auch ins geschäft stehe morgens früher auf und radle 1 stunde

Hallo Kathrin,
erst mal finde ich´s gut, daß du dir so viele Gedanken um das Wohl deines Hundes machst.
Jagen macht den Hund sicher sehr glücklich, aber mit großer Wahrscheinlichkeit nur für sehr kurze Zeit und sie lebt nicht mehr. Also ist deine Entscheidung mit Schleppleine Jagen zu verhindern, erst mal goldrichtig.
Damit das auf Dauer nicht langweilig ist und du den Eindruck bekommst, das Leben deines Hundes ist eintönig, gibt´s jede Menge Möglichkeiten Spaziergänge und das tägliche Miteinander - je nach beiderseitigem Gefallen - interessant zu gestalten. Tricktraining, Suchspiele, Bewegungsspiele - Natur-Agility, da gibt´s in Literatur, Internet, evtl. Hundeschule reichlich Anregung und tausenderlei Möglichkeiten "Jagen" zu ersetzen und einen Hund körperlich und geistig auszulasten. Vielleicht könnte euch auch ein "Schleppleinen -, bzw. Antijagdtraining" mit Hundetrainer/Hundeschule langfristig wieder von der Schleppleine "befreien" und somit euch beiden einen entspannten Spaziergang und Spaß miteinander ermöglichen.
Auch mein Hund hat keine Dauerbespaßung und generell mag/muß und soll ein AH das nicht den ganzen Tag haben. Klasse ist, daß du sie mit zur Arbeit nehmen kannst, meine Hündin ist glücklich, wenn sie einfach nur dabei sein kann und wenn sie nur ´rumliegt. Es gibt auch bei uns sehr viele Tage, an denen kein Bespaßungsprogramm läuft und ich habe nicht den Eindruck, daß mein Hund dann etwas vermißt.
Für eine Ausbildung beim Schäfer ist deine Hündin zu alt.
Du schreibst, du magst sie sehr und bist sehr gerne draußen mit ihr, dann wird sich bei der Vielseitigkeit der AH sicher etwas finden lassen, an dem ihr beide Gefallen habt und die Eintönigkeit ein Ende hat.
VG Heidi

Hallo Kathrin,
schön, dass du selbst daran denkst, dass ein weiterer Bezugspersonenwechsel weniger glücklich wäre als die zeitweilige Langeweile deines Hundes.
Meiner ist jetzt auch drei Jahre - so schnell geht´s - und inzwischen hat er sich daran gewöhnt, nicht nach echter Hütehundart zu leben.
Die Schäfer haben mir bei seiner Triebigkeit - also Sucht zu Hüten - abgeraten, damit anzufangen, wenn wir nicht regelmäßig der Hütearbeit nachgehen. Am Anfang war ich damit gar nicht glücklich, so wie du.
Jagen haben wir nie zugelassen, also immer Schleppleine. Da ist er auch nicht so glücklich darüber. Aber es ist besser so, als wenn ein wilder Jägersmann es nicht lassen kann - und ihn als "Reh" erschießt... Bei uns hier wurden gerade in den letzten Monaten sogar Menschen an- und erschossen, also die Gefahr besteht real!

Die größte Freude ist für meinen Fuchs, wenn wir, am besten die ganze Familie, gemeinsam etwas unternehmen, er mit uns zusammen sein kann. Da muss gar nicht action angesagt sein. Seine Begeisterung ist das Beobachten! Also zeigen wir ihm immer neue Objekte, mein Mann ist begeistert, wie intensiv der Hund den Himmel nach Flugobjekten durchschaut, seit er sie ihm gezeigt hat. Mit mir geht der Hund mit, wenn ich zum Füttern unserer Tiere gehe, dabei hat er nix zu tun, nur schauen darf er. Dabei steht er voll unter Spannung und ist für die nächsten Stunden ausreichend zufriedengestellt.

Desweiteren steht er voll unter "Strom", wenn wir einen Zoo oder Tiergarten besuchen, dort die Tiere zu beobachten, andere Hunde treffen, Menschen kennenlernen, so ein Tag reicht für eine ganze Arbeits-Woche, die ja danach unweigerlich folgt. Aber er begleitet uns auch zur Arbeit im Büro, dort hat er sich mit der Bürokatze angefreundet. Also Kontakt zu anderen Tieren ist schon wichtig. Wenn ihr einen guten Hundeplatz in der Nähe habt, lohnt sicherlich der Besuch!?
Und wenn ihr euch aufeinander eingestellt habt, kann deine Hündin gewiss auch wieder frei laufen, wenn du für sie wichtiger geworden bist als das Jagen. Und glaub mir, der Tag wird kommen! Dafür spricht deine Nachdenklichkeit für den Hund. Eines Tages zahlt sie dir deine Aufmerksamkeit für sie mit Anhänglichkeit/Aufmerksamkeit für dich zurück.
...wünsch ich dir jedenfalls
Martina

Hallo Katrin,

nun noch eine Antwort von mir in Kürze:

schau Dir bitte mal diesen Beitrag an --> Macht Ihr Suche mit Eurem Hund?

Stichwort: Zielobjektsuche

Die Hundeschule bei der wir das gelernt haben (auch mit den im Beitrag beschriebenen Nachteilen) befindet sich in unmittelbarer Nähe von Dir.
Ich kann Dir gerne die Kontaktdaten zukommen lassen (bitte per PN).

Grüße,

Susanne

hallo
meine fuchshündin ist jetzt 10 jahre - wir haben etwa 20 rinder und 10 schafe, und mein hund habe ich immer dabei - sie muss nicht immer beschäftigt werden, wichtig ist, das sie in meiner nähe ist, dann beobachtet sie mich , die umgebung und wacht über mich , egal was ich tue sie fährt im auto , auf dem schlepper oder dem ATV mit - wir nehmen sie in den urlaub mit und geben ihr das gefühl immer zur familie zu gehören - ich bin seit 5 jahren gehbehindert - mein hund passt sich an - sie geht von anfang an ohne leine, hört sehr gut und läuft im feld/wald neben dem ATV -(die harte , konsequente ausbildung hat sich gelohnt) - ein genialer begleiter , den ich nie missen möchte - sie gehört zur familie , unser 3. kind halt ....

Ich versteh nicht so ganz, warum so viele Halter von AH´s Probleme mit Jagdverhalten haben. Wenn der Hund sonst OK. ist, dann passt das doch. Jagdverhalten stell ich einfach ab. Und nicht, indem ich jahrelang mit der Schleppleine versuche, einen hochintelligenten AH für dumm zu halten. Ein sauberer Gehorsam, auch unter Ablenkung, vernünftig aufgebaut, ist wesentlich hilfreicher. Mein Mix Harzer Fuchs/Tschech. Wolfshund ist so schnell, dass er Feldhasen erwischt. Er kann überall ohne Leine laufen, wenn Wild flüchtet, kommt das unterbrechende Signal und Dingo bleibt stehen. Dann wird er zurückgerufen und belohnt.

@bibber
Grundsätzlich hast Du Recht mit Deiner Aussage, dass ein sauberer Gehorsam - auch unter Ablenkung - hilfreicher ist. ABER: Bis dieser Gehorsam dann da ist, ist die Schleppleine - neben der Ausbildung - die einzige alternative, denn ansonsten machst Du die ganze Ausbildung zunichte, wenn Hund einmal doch auf die Jagd geht und er sich damit selber belohnt.

Also verteufele die Schleppleine nicht.

@zigeuner
neben den bisher aufgezeigten Möglichkeiten, den Hund auszulasten, gibt es diverse Hundepensionen (evtl. sogar das örtliche Tierheim), die eine "Tagespflege" anbieten. Hier findet der Hund dann auch eine Auslastung und Du musst abends nur noch eine Runde mit ihm gehen bzw. in die Hundeschule/Hundeplatz gehen. Wäre zumindest mal eine Überlegung wert.

wenn die Schleppleine die einzige! Alternative sein soll, dann wundere ich mich,dass ich noch nie einen Schäfer mit so einer Schleppleine habe arbeiten sehen. Und Schäfer können sich nun wirklich keinen jagenden Hund leisten.

Ich könnte mir vorstellen, daß es Schäfer halt von Beginn an "richtig" machen und deswegen (später) keine Schleppleine brauchen...

Ich war mehr als entgeistert, als meine 9 wöchige Hündin einer auffliegenden Krähe hinterher ist (meine vorherige AH-Hündin hatte nullkommanull Jagdtrieb). Von diesem Tag an war ich mehr als wachsam (Hündin immer ohne Leine dabei bei den Pferden, mehrere Stunden täglich), hab mir vorsichtshalber mal ein paar Dinge zum Werfen in die Taschen gesteckt. Das war allerdings garnicht nötig (ich hoffe inständig, daß das so bleibt), ABER ich muß nach wie vor wachsam sein, sobald sie etwas sieht, was den Trieb auslöst, dann kommt von mir SOFORT ein Abbruchkommando (und sei es nur ein lauter Schrei), dann läßt sie sofort ab und kommt zu mir (ist jetzt 16 Wochen alt), ich provoziere solche Situationen auch durchaus, indem ich beim Reiten gezielt in Richtung der Krähen reite, oder zu den Hasen, oder wenn Tauben auf dem Boden sitzen.

Ich könnte mir vorstellen, wenn ich nicht entsprechend reagiert hätte, sondern mit "Ach, das ist ja noch ein Welpe, das gibt sich noch" *haha* dann hätte ich auch schon ein zunehmendes Problem.

Es weiß ja keiner, wie es bei dieser Hündin bisher war? Da ist die Schleppleine vermutlich ein gutes Hilfsmittel. Ich hoffe inständig, daß ich sie nie brauchen werde...

Zitat

Original von biber
Ich versteh nicht so ganz, warum so viele Halter von AH´s Probleme mit Jagdverhalten haben. Wenn der Hund sonst OK. ist, dann passt das doch. Jagdverhalten stell ich einfach ab. Und nicht, indem ich jahrelang mit der Schleppleine versuche, einen hochintelligenten AH für dumm zu halten. Ein sauberer Gehorsam, auch unter Ablenkung, vernünftig aufgebaut, ist wesentlich hilfreicher. Mein Mix Harzer Fuchs/Tschech. Wolfshund ist so schnell, dass er Feldhasen erwischt. Er kann überall ohne Leine laufen, wenn Wild flüchtet, kommt das unterbrechende Signal und Dingo bleibt stehen. Dann wird er zurückgerufen und belohnt.

Das kann ich nur bestätigen Gerd,
egal ob ein AH beim Schäfer arbeitet oder in Privat lebt das Jagdverhalten muß wie du beschrieben hast abgestellt werden.

Ich war vorhin mit meinen beiden jüngsten Hündinnen Spazieren über die Wiesen entlang am Waldrand in der Mitte verläuft ein Graben.
In diesem halten sich oft auch Enten auf, und so war es auch heute der Fall.
Ronja die jüngste sah sie und ich natürlich auch.
Sofort gab es das Kommando „Hier“ und sie kam sofort zurück zu mir und wurde belohnt mit einem Fein inkl. Einem Klopfen auf die Schulter.

Meine ersten zwei AH habe ich auch Anfangs mit Hilfe der Schleppleine an der Schafherde ausgebildet, danach aber bin ich davon abgekommen.
Da ich gemerkt habe mit einem gutem Grungehorsam brauche ich keine Schleppleine.
Und die Hunde arbeiten viel besser und freier an der Herde.

Grüße Anne

Zitat

Original von hüterin
...
Meine ersten zwei AH habe ich auch Anfangs mit Hilfe der Schleppleine an der Schafherde ausgebildet, danach aber bin ich davon abgekommen.
Da ich gemerkt habe mit einem gutem Grungehorsam brauche ich keine Schleppleine.
Und die Hunde arbeiten viel besser und freier an der Herde.

Grüße Anne

Das mit der Schleppleine an den Schafen hatte ich auch versucht. Never ever! Ich hatte einen Hund mit sehr gutem Gehorsam, aber Hund an der Leine und Schafe, liessen meinen Hund völlig durchdrehen und er war nicht mehr ansprechbar. Leine weg, natürlicher Umgang mit den Schafen und voilà: Mein Hund zeigt seinen guten Gehorsam auch an den Schafen. *freu*

Ich war noch nie ein Freund der Schleppleine und werde es wohl auch nicht mehr werden. Einziger Verwendungszweck: Fährtenarbeit, Mantrailen oder während der Läufigkeit, aber sonst wird sie wohl weiterhin in der Ecke liegen bleiben.

nochmal zum Thema Schleppleine .... auch wenn einige meinen, sie müssten sie verteufeln

Wenn ich Zigeuner richtig verstanden habe, hat er vor 9 Monaten eine 3 Jahre alte Gelbbacke bekommen, dieser Hund hat ein starkes Jagdverhalten.

Wie bitte soll er denn das Jagdverhalten in den Griff bekommen, wenn sich der Hund ständig selber belohnt und auf Jagd geht?

Auch ist er kein Schäfer, der über die Hütearbeit seinen Hund auslasten kann.

Also .... wie soll er das Jagdverhalten seines Hundes in den Griff bekommen, wenn er dann KEINE Schleppleine verwendet?

ich kann das Wort "auslasten" nicht mehr hören. Wenn ein AH beim Schäfer zwei Wochen im Zwinger gesessen hat, und dann rausgeholt wird, ist er bestimmt nicht ausgelastet. Trotzdem wird er nicht dem nächsten Hasen hinterherrennen, weil er unterbrochen wird, wenn er das tut. Die Art der Unterbrechung hängt vom Hund ab, bei dem einen reicht ein strenges Wort, beim anderen darfs ein bisschen mehr sein.

@biber

sorry, red doch nicht immer um den heißen Brei .....

Zigeuner hat keinen Welpen bekommen, mit dem er von Anfang an vernüftig Arbeiten (und somit ein vernüftiges Grundgehorsam aufbauen) konnte, sondern er hat sich einen 3 Jahre alten AH ins Haus geholt, der auch noch über ein starkes Jagdverhalten verfügt!

Wie soll er Deiner Meinung nach, das Jagdverhalten des AH in den Griff bekommen?

ich werde mit Sicherheit nicht im Forum konkrete Ratschläge geben, ohne den Hund und seinen Halter persönlich gesehen zu haben. Aber wenn es innerhalb von zwei Wochen mit einem 7 Jahre alten Terrier geht, der schon einige Katzen getötet hatte und bei Wildschweinen stundenlang fehlte, dann denke ich, wird es mit einem Altdeutschen , der erst drei Jahre alt ist, auch recht schnell gehen.

ahhhhhh ja ..... na dann