Getigerte Hunde mit geschecktem, getupftem oder gepunktetem Fell sind bodenständige Schläge, die ihr Ursprungsgebiet im süddeutschen Raum haben. Je nach Farbvariante unterscheidet man Grautiger (grauschwarz), Rottiger (rotschwarz), Weißtiger (weißschwarz) oder dreifarbige Tiger (schwarzgrau mit braunen Abzeichen), Weiße Abzeichen können vorkommen und sind häufig anzutreffen.
So verschieden wie die Farben können auch das Fell und der Griff der Tiger sein: Es gibt langstockhaarige, rollhaarige, stockhaarige, rauh-, well- oder zotthaarige Tiere mit Steh- oder Kippohren, mit Nacken-, Rippen- oder (selten) Keulengriff in den Größen von 50 bis 65 cm Schulterhöhe. Die Augenfarbe ist dunkel- bis hellbraun, „Glasaugen” sind möglich.
Die besondere Fellzeichnung der Tiger entsteht durch den sogenannten Merle-Faktor. Tiger werden nicht miteinander verpaart, um die gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch das Merle-Gen zu vermeiden (weitere Informationen zum Thema hier (externe Seite)).


Dieser Schlag lässt sich auch bei der Charakterbeschreibung nicht eindeutig festlegen: So spielt auch hier – wie bei allen Altdeutschen – die Herkunft und Blutlinie eine größere Rolle als die Schlagbezeichnung. Tiger sind in der Regel sehr arbeitseifrige Hütehunde mit einem sehr starken Hütetrieb. In einigen Linien kommen Hunde mit einer ausgeprägten Führigkeit vor, so dass dieser Schlag noch eine sehr große Verbreitung an süddeutschen Herden hat.

Interessanter Link:
Las Rocosa Australian Shepherds: History of Australian Shepherds
Diese Seite dokumentiert eine interessante Verknüpfung zwischen der Geschichte des Australian Shepherds und dem altdeutschen Tiger – einfach mal reinschauen!