Die Anfänge

Der Bundeskassenwart der bis dahin losen Arbeitsgemeinschaft von fünf AAH-Landesverbänden, Herbert Schaible, lud zum 5. Dezember 1998 Schäferkollegen und Interessierte in das Gasthaus „Zur Krone“ in Hermaringen (Landkreis Heidenheim) ein.

Trotz widrigster Wetterverhältnisse kamen zwölf Personen aus ganz Baden-Württemberg zur Geburtsstunde unseres AAH-Landesverbands angereist.

Günter Tschierschke leitete die erste Versammlung, in der umgehend wichtige Sachthemen besprochen und in die Wege geleitet wurden. Die Anwesenden nutzten den Abend für einen regen Informationsaustausch. Damals wurde wohl auch der Grundstein dafür gelegt, dass unsere Mitgliederversammlungen traditionell bis weit in die Nacht andauern.

Von 1998 - 2006 bekleidete Herbert Schaible das Amt des 1. Vorsitzenden. Nach einer kurzen Pause ist er seit 2009 wieder als 2. Vorsitzender Mitglied unserer Vorstandschaft. Günter Tschierschke war bis 2005 als Zuchtwart unentwegt für die Ziele der AAH unterwegs. Er bringt sich auch heute noch aktiv in die Arbeit des Landesverbands mit ein und ist selbst für manch’ „alten Hasen“ eine wertvolle Quelle an Wissen und Erfahrung. Außerdem ist er als fachkundiger Richter bei unseren Leistungshüten und den Bundeshüten der AAH und des VDL im Einsatz.

 

 


 


Joachim Häuber führte von 1999 bis 2005 die Kasse unseres Landesverbands und bewahrte stets den Überblick über unsere Finanzen. Dank seiner tadellosen Kassenberichte wurde ihm stets die einstimmige Entlastung durch die Mitgliederversammlungen erteilt.

Herbert Schaible, Günter Tschierschke und Joachim Häuber – sozusagen die Väter des LV Baden-Württemberg - wurden zum Ausdruck der Anerkennung und des Danks für ihr unermüdliches Engagement von den Mitgliederversammlungen zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Heute zählt die AAH Baden-Württemberg über 100 Mitglieder, mehr als die Hälfte davon sind Schäfer im Vollerwerb. Tagtäglich sind sie darauf angewiesen mit arbeitswilligen, robusten Hunden ihrem Beruf nachgehen zu können.

Der verbleibende Anteil unserer Mitglieder setzt sich aus Schafhaltern im Nebenerwerb, Hobby-Schafhaltern und privaten AH-Hundehaltern zusammen.

In der Regel halten wir zweimal im Jahr Mitgliederversammlungen ab. Die Termine werden hier auf der Website des AAH-Bundesverbands sowie unter der Rubrik „Termine“ in der Fachzeitschrift „Deutsche Schafzucht“ bekannt gegeben. Mitglieder erhalten eine schriftliche Einladung.

 

Kontakt

Seit März 2009 ist Schäfermeisterin Ute Svensson 1. Vorsitzende des AAH LV Baden-Württemberg. Sie hält und züchtet Strobel.

Ute Svensson bewirtschaftet ihre Flächen in Hüteschafhaltung im Vollerwerb und ist Herdbuchzüchterin der Schafrassen Coburger Fuchs und Rauwolliges Pommersches Landschaf.

1. Vorsitzende:

Ute Svensson, Hafnerweg 31, 76532 Baden-Baden, Tel.: 07221-63212

2. Vorsitzender:

Holger Banzhaf, Am Schafhof 1, 89547 Gerstetten-Heldenfingen, Tel.: 07323-3479

Kassenführung:

Sven-Jörg Svensson, Herrenpfädel 55, 76532 Baden-Baden, Tel.: 07221-52743

Zuchtwarte:

BW-Ost: Max Frankenhauser, Mühlhauserstr. 22 89613 Oberstadion, Mobiltel.:  01575-1346007

BW-West: Herbert Schaible, Deckenprfronner Str. 28, 71134 Aidlingen 3, Mobiltel.: 0179-6948215

Schriftführung:

Melanie Hausmann, Fasanenweg 1, 74357 Bönnigheim, Mobiltel.: 0151-14935428

Schläge der Altdeutschen Hütehunde in Baden-Württemberg


Das Spektrum der Altdeutschen Hütehund-Schläge ist in Baden-Württemberg breit gestreut. Von Strobel über Gelbbacke bis Schafpudel findet sich annähernd jeder Schlag an der Herde. Dennoch zeigt sich in unseren Reihen eine deutliche Mehrzahl der Süddeutschen Schläge (z.B. Strobel, Tiger, Süddeutscher Schwarzer) im Hüteeinsatz.


Historisch betrachtet gehört das Gebiet des heutigen Baden-Württembergs zu den Flächen, die durch die Anwendung des Realerbteilungsrechts im 18. Jahrhundert in kleinste Flurstücke zersplittert wurden. Dabei wurde Grund und Boden eines Bauernhofs erbrechtlich so verteilt, dass jeder Nachkomme einen gleichgroßen Teil erhielt. Nach den folgenden Generationen waren die bäuerlichen Anwesen so klein geworden, dass sie eine Familie nicht mehr ernähren konnten. Später durchgeführte Flurbereinigungen konnten die Nachwirkungen dieses Erbrechts nicht ausreichend korrigieren.

Obendrein trägt der hohe Zersiedlungsgrad im Süden Deutschlands zu schwierigen Hütebedingungen bei, da oft Bundesstraßen und Autobahnen gequert werden müssen, um von einer Hütefläche zur nächsten zu gelangen.

Des Weiteren stellt die spezielle Topographie mit hügeligen, wenn nicht sogar bergigen, Gebieten besondere Anforderungen an unsere Hunde.

Die starken Persönlichkeiten der Süddeutschen Schläge sind für diese Aufgaben wie geschaffen.

Sie arbeiten nach Bedarf druckvoll und eng an der Herde. Diese Eigenschaft kommt sowohl beim Wehren auf kleinen Weideflächen als auch beim Treiben der Herde über unwegsames Gelände zum Tragen. Ihr starkes Wesen lässt sie auch vor renitenten Schafen nicht verzweifeln. Ihre Fähigkeit selbständig Aufgaben zu erkennen und verlässlich zu agieren, macht sie auch in Situationen, in denen kein Blickkontakt zum Schäfer besteht, zu ehrlichen Arbeitern.

Die AAH Baden-Württemberg ist bestrebt durch strenge Zuchtvorgaben diese speziellen Vorzüge zu erhalten bzw. weiter zu verbessern, damit wir weiterhin mit unseren vierbeinigen Helfern unsere Aufgaben erfüllen können.

Der Landesverband präsentiert sich auch zusätzlich auf einer eigenen Homepage: http://www.aah-bw.de